Gadamer-Professur 2001:

Karl Heinz Bohrer

 

Geboren 1932 in Köln, studierte Bohrer Geschichte, Philosophie, Germanistik und Soziologie in Göttingen und Heidelberg, promovierte 1962 zur "Geschichtsphilosophie der Frühromantik" und habilitierte sich 1978 mit einer Arbeit zur "Ästhetik des Schreckens" im Frühwerk Ernst Jüngers. Zwischen 1968 und 1982 war er Literaturchef und Auslandskorrespondent der FAZ. Als Professor für Literaturwissenschaft in Bielefeld und Herausgeber des Merkur, der "Deutschen Zeitschrift für europäisches Denken", mischt sich Bohrer seit Jahrzehnten in aktuelle politische und kulturelle Debatten der Republik ein. Skeptisch-polemisch kreisen seine provokanten Essays um das Selbstverständnis der Intellektuellen, um Provinzialismus, Linksmoralismus und die Rolle des Ästhetischen. Im Zentrum seiner Ästhetik steht das Verständnis der Moderne. Gegen eine lineare Logik der Geschichtsphilosophie stellte Bohrer die Kategorien der Plötzlichkeit und Subjektivität, abgeleitet aus der Frühromantik auf.



Bohrer in Stanford 1998

Bibliographie

Texte

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 04.10.2010